Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin

Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin müssen sich nicht ausschließen, sondern können Hand in Hand gehen. Lies hier, wie das erfolgreich geht.

Es gibt ein häufiges Missverständnis, wenn es um Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin geht. Man könnte auf die Idee kommen, dass es um ein „Entweder oder“ geht. Dass man sich zwischen beiden entscheiden müsste. Oder auch, dass eins gut und das andere schlecht ist.

Doch warum es sich unnötig schwer machen, wenn die Lösung so offensichtlich einfach ist: es kann ein „Sowohl als auch“ sein. Es kommt immer auf die Situation an, um die es geht. Ist die Lage akut? Wie massiv sind die Beschwerden? Welche Behandlungsmethode ist für eine bestimmte Situation die aussichtsreichste?

Welche Chancen es birgt

Ich und mit mir viele meiner KollegInnen machen immer wieder die Erfahrung, dass sich das Strömen mit so gut wie jeder schulmedizinischen Behandlung kombinieren lässt. Dabei geht es nicht nur um ein Nebeneinander, sondern vielmehr können sich beide Ansätze aufs Beste unterstützen und ergänzen.

Die Vorteile einer Kombination von Jin Shin Jyutsu mit Schulmedizin liegen auf der Hand:

  • Heilungsprozesse werden durch das Strömen unterstützt und beschleunigt. Sehr gut ist dies z.B. schon für Knochenheilungen dokumentiert.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten, Bestrahlungen usw. können durchs Strömen gelindert werden.
  • Ängste und Sorgen rund um schulmedizinische Behandlungen und Erkrankungen können strömend begleitet werden.
  • In der Vor- und Nachbereitung von Operationen leistet Jin Shin Jyutsu erwiesenermaßen gute Dienste.
  • Das Strömen kann in Akutsituationen bis zum Eintreffen einer Notfallversorgung überbrückend bis lebensrettend sein.
  • Bei chronischen Erkrankungen, die schulmedizinisch als austherapiert gelten, kann das Anwenden von Jin Shin Jyutsu neue Impulse für den Umgang mit der Krankheit geben.

Erfahrungsbericht: Nebenwirkungen lindern

Es kam eine junge Frau mit starken Entzündungsprozessen im Körper zu mir. Ihr behandelnder Arzt hatte entschieden, ihr Kortison als Infusion zu geben. Dieser Versuch war aufgrund sehr starker Nebenwirkungen schnell abgebrochen worden. So war man ratlos, was zu tun sei.

Ich begann, sie zu strömen. Nach einigen Behandlungen war ihr Zustand stabiler. Es sollte ein weiterer Versuch unternommen werden, sie mit Kortison zu behandeln. Dieses Mal vertrug sie die Infusionen ohne große Nebenwirkungen. Das Kortison konnte seine entzündungshemmende Wirkung tun, so dass sich ihr Zustand deutlich verbesserte.

Immer mehr Ärztinnen und Ärzte beginnen, die Chancen zu erkennen, die das Jin Shin Jyutsu in der Behandlung von PatientInnen eröffnen kann. Ich kenne Krankenschwestern, die das Strömen in kleinen Häppchen in den Krankenhausalltag eingebaut haben. Es ist für Jin Shin Jyutsu-Praktizierende inzwischen nicht mehr exotisch, Klient:innen auch während eines Krankenhausaufenthalts begleiten zu dürfen.

Worauf man bei der Kombination von Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin achten sollte

Dass man manchmal sogar ein bisschen aufpassen muss, wenn man parallel zur einer schulmedizinischen Behandlung strömt, zeigt dieser Fall:

Erfahrungsbericht: Beschleunigte Heilungsprozesse

Eine Frau sollte Zahnimplantate bekommen und wurde durch eine entsprechende Kieferoperation darauf vorbereitet. Es wurden dafür Löcher in den Kieferknochen gebohrt, in die später die Implantate hineingesetzt werden sollten. Dazwischen musste der Kiefer eine gewisse Zeitspanne heilen.

Die Frau strömte nun fleißig rund um den Kiefer, um die Heilung zu unterstützen und eine mögliche Entzündung zu verhindern. Nach der vorgegebenen Wartezeit ging sie wieder zu ihrem Zahnarzt. Dieser staunte nicht schlecht, als er sah, dass die Löcher im Kiefer schon fast wieder komplett verheilt waren – mehr als erwartet. So musste er sogar„nachbohren“.

Ähnliche Berichte habe ich auch schon von Menschen gehört, die Nägel und Platten nach Brüchen in den Knochen hatten. Die Heilungszeit beschleunigte sich durchs Strömen, so dass der Knochen schneller von den Hilfsmitteln befreit werden konnte.

Gerade bei Knochenprojekten kann es daher sinnvoll sein, eine etwas kürzere Wartezeit zwischen den Eingriffen zu erwägen bzw. zumindest ein Augenmerk darauf zu haben!

Auch die Dosierung von Dauermedikation sollte bei regelmäßigem Strömen ab und zu kontrolliert werden. Es werden immer wieder Fälle berichtet, bei denen es im Laufe der Zeit zu medikamenteninduzierten Beschwerden kam, weil die Dosierung nicht an einen verringerten Bedarf angepasst wurde. Dies gilt beispielsweise für Medikamente, die auf den Hormonhaushalt einwirken (z.B. Schilddrüsenhormone) oder auch für Medikamente, die den Blutdruck regulieren sollen. Eine Änderung der Dosierung sollte natürlich nicht auf eigene Faust erfolgen, sondern in Absprache mit dem/der behandelnden Ärztin/Arzt.

Begleitung einer chronischen Erkrankung

Dass eine schulmedizinische Behandlung Hand in Hand mit einer Strömbehandlung gehen kann, wird in folgendem Video dokumentiert. Es wird von einer Klientin mit einer Autoimmunerkrankung berichtet, mit der meine Kollegin Eika Bindgen erfolgreich gearbeitet hat.

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Wie Jin Shin Jyutsu sich bei der Begleitung einer chronischen Erkrankung bewährt, wird auch sehr eindrucksvoll im Interview mit Tamara deutlich.

Arbeit in einer Klinik

Ein großes Vorbild für Jin Shin Jyutsu-Praktizierende ist Jennifer Bradley. Ihr ist es gelungen, mit Hilfe einer Stiftung und privaten Spenden ein Jin Shin Jyutsu-Programm am Markey Cancer Center in Kentucky zu etablieren. Mehrmals in der Woche strömt sie dort KrebspatientInnen (und zwischendurch auch Ärzte).

So konnte sie in der Zwischenzeit in über 450 Sitzungen mit 159 Patient:innen Erfahrungen und Daten zu sammeln. Es zeigte sich, dass alle Patient:innen über verminderten Stress, Schmerzen und Übelkeit während ihrer Krebsbehandlung berichteten, wenn sie auch mit Jin Shin Jyutsu behandelt wurden.

In diesem Video stellt Jennifer das Projekt vor. Es kommen auch Ärzte und Patient:innen zu Wort. Das Video ist bisher nur auf englisch verfügbar. Es lohnt sich aber sehr, es anzuschauen!

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Hast du selber bereits Erfahrungen mit der Kombination aus Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin machen können? Bitte berichte uns davon in den Kommentaren!

Lies hier gleich weiter:

5 krankenhausreife Strömtipps – wie man Menschen strömend im Krankenhaus begleiten kann

Pieks ohne Stress - Strömen rund um eine Impfung

Strömtipps für den Arztbesuch

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    5 Kommentare für "Musst du dich zwischen Jin Shin Jyutsu und Schulmedizin entscheiden?"

    • Raimund

      Die Erfahrung bei Implantaten habe ich auch gemacht. Bei mir war der Oberkiefer an einer Stelle sehr dünn. Nach dem Bohren haben wir einen Termin für das Setzen des Implantats vereinbart. Ich fragte den Zahnarzt, wieviel Millimeter der Knochen denn dicker sein müsste. Er meinte 2 . 3 Millimeter.
      Ich habe dann regelmaäßig die 15 gehalten. Auch bei mir musste noch „nachgebohrt“ wrden und der Knochen war tatsächlich 2 mm stärker geworden.

      Zweites Beispiel: Nach einem Bandscheibenvorfall sollte ich „sofort“ operiert werden, was ich ablehnte. Jede Nacht habe ich dann nur den linken Zeigefinger gehalten und in Gedanken die Bandscheiben wieder in die richtige Lage reingeschoben. Zusätzlich bekam ich zwei- bis dreimal pro Woche Reizstrom. Nach 3 Wochen war ich vollkommen beschwerdefrei.

      Schulmedizin und JSJ vertragen sich miteinander.

    • K.

      Sehr schön geschrieben! Es gibt schließlich überall im Leben nicht nur schwarz oder weiß, auch wenn die Leute das oft meinen.
      Sonnigen Gruß aus dem Bergischen Land

    • Barbara

      Liebe Anke,
      ich habe seit über 20 Jahren (seit 1996) MS, bin aber noch immer für kurze Strecken gehfähig. 2001 habe ich mit JSJ angefangen. Bisher hatte ich wenige Schübe mit Kortisonbehandlung. Auch während der Behandlung habe ich mich selbst geströmt oder strömen lassen. Es war und ist für mich immer eine begleitende Maßnahme/ Therapie. Ich empfehle jedem, auch bei sonstigen großen Etiketten JSJ zur Unterstützung zu nutzen.

    • Esther

      Liebe Anke,

      herzlichen Dank für Deinen neusten Artikel. Ich finde diesen sehr gelungen, aufschlussreich und spannend. Du bringst es super auf den Punkt. Danke für Dein tolles Wirken.

    • Rosa Hauptstock

      Ich wurde zu einem COPT-Patienten in die Intensivstation gerufen, um ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Meiner Intuition folgend habe ich ihm zwei Tage lang nur die Finger geströmt. Am dritten Tag kam er mir mit den Worten „Schau mal, was Du gemacht hast!“ strahlend auf dem Krankenhausflur entgegen.
      Der Mann hat noch zwei Jahre lang jede Woche JSJ empfangen und konnte in der Zeit sogar wieder Rad fahren und viele schwerwiegende Lebensthemen bearbeiten und auflösen. Er war dann bereit zu gehen – mit großer Dankbarkeit für Jin Shin Jyutsu.

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